Innenausbau beim Neubau – Teil 2 (Innenputz, Außenputz, Estrich und Fliesen)

Nach etwas längerer Pause aufgrund von Corona und Einzug in unser neues Helma Haus, möchten wir euch nun wieder über den Hausbaufortschritt, speziell den weitern Innenausbau, berichten. Bis wir endlich in unser neues Eigenheim einziehen konnten, war es aber noch ein weiter Weg.

  1. Außen und Innenputz
  2. Der Estrich kommt
  3. Nur noch die Fliesen fehlen

1. Außen und Innenputz

Wer über den Winter baut hat irgendwann Probleme mit dem Wetter. So auch bei uns. Der Unterputz sollte bei uns im Januar erfolgen. Aufgrund niedriger Temperaturen und viel Niederschlag hat sich dies aber bis Mitte März verzögert. Denn bei Frost besteht die Gefahr das der Putz platzt. Wenn es in strömen regnet hält der Putz nicht an der Wand.

Die Verzögerung ist an sich nicht problematisch, nur mussten wir die Versorgungsleitungen (Wasser. Abwasser und Strom) in Eigenleistung erbringen und hierfür war das Gerüst im Weg. Die Versorgungsleitungen waren in unserem Fall Eigenleistung und sollten während der Estrichtrocknung durchgeführt werden. Durch die Verzögerung kamen wir so etwas in Zeitnot für den Anschluss der Medien.

Der Außenputz besteht aus drei Schritten. Zunächst wird der Unterputz aufgetragen. Dies hat ca. zwei Tage gedauert. Danach kommt der Armierungsputz. Dabei wird ein Gewebe in den Putz eingearbeitet, der Rissen im Oberputz vorbeugt. Zum Schluss kommt dann die eigentliche Hausfarbe, die bei der Bemusterung gewählt wurde.
Der Innenputz wurde unabhängig von dem Außenputz wie geplant im Hausinneren aufgetragen. Im Helma Standard ist Q2 Putz im Preis enthalten. Die Putz-Qualität wird mit Q1 bis Q4 angegeben, wobei Q4 der höchsten Qualität entspricht. Bei Vertragsunterschrift haben wir überlegt, ob wir lieber Putz in Q3 Qualität nehmen. Unser Ansprechpartner hat uns aber davon abgeraten, da es:

  1. Auf die Qualität der Firma ankommt, meist ist Q2 schon sehr glatt und ordentlich,
  2. wäre das erheblich teurer geworden.

Nach ein bis zwei Tagen war der Q2 Putz schon drauf. Die Qualität war sehr gut. Wie gut der Putz tatsächlich ist sieht man, natürlich erst wenn Lampen in den Zimmern hängen.

  • Unterputz Außen

    Unterputz Außen
  • Unterputz Außen

    Unterputz Außen

2. Der Estrich kommt

Der Estrich wurde Mitte Februar auf dem Boden aufgetragen. Der Vorgang hat ca 1 Tage gedauert. Danach darf der Estrich 2-3 Tage nicht betreten werden. Es darf eine Woche keine Zugluft im Haus entstehen, damit der Estrich nicht reißt. Nach einer Woche darf bzw. muss sogar stoßgelüftet werden. So kann die Feuchtigkeit aus dem Haus entweichen. Anschließend wird ein Aufheizprogramm durchgeführt. Hierbei wird die Fußbodenheizung über mehrere Tage kontinuierlich hochgefahren und anschließend über 3-4 Tage auf maximal Temperatur gebracht. Dann wird die Temperatur der Fußbodenheizung wieder langsam abgesenkt. Der gesamte Vorgang dauert ca. Wochen.

2.1 Die Heizung will nicht so richtig

So die Theorie. Bei uns ist leider das Heizprogramm des Öfteren ausgefallen. Dies ist uns auch nur zufällig bei einem Kontrollbesuch aufgefallen. Wir haben dann schnell unseren Bauleiter informiert, damit das Heizprogramm wieder gestartet werden konnte. Dadurch dass das Heizprogramm mehrmals unterbrochen wurde, konnte der Estrich zunächst auch nicht richtig trocknen. Denn nur durch die Wärme dehnt sich der Belag auch überall gleichmäßig aus und die Feuchtigkeit kann entweichen. Bei einem zu feuchten Fußboden kann nämlich kein Bodenbelag wie Fliesen, Parkett oder Laminat verlegt werden.

Auf der anderen Seite ist es auch nicht verkehrt, wenn der Estrich länger Zeit zum Trocknen hat. So besteht weniger die Gefahr von Rissbildungen. Die Handwerker waren ein weiteres Problem während der Trocknung. Im Haus entsteht durch die hohe Luftfeuchtigkeit und der Wärme ein tropisches Klima. Also machen die Handwerker gerne mal die Fenster auf. Leider vergessen sie beim Feierabend aber diese wieder zu schließen. So kam es ab und zu vor, dass die Fenster die ganze Nacht angekippt waren. Bautrockner können helfen, dass Trocknen zu beschleunigen. Aber auch hier ist darauf zu achten den Estrich langsam zu trocknen, da dieser zum Abbinden Feuchtigkeit benötigt.

2.2 Anschluss von Wasser, Abwasser, Gas und Telefon

Der Anschluss der Medien wie Wasser, Abwasser, Gas oder Telefon sind bei Helma Bauherren-Eigenleistungen. Der Anschluss der Medien wird meist in der Zeit vorgegeben, wenn der Estrich trocknet. Dies ist aber in der Regel schwer mit den Versorgern zu koordinieren. So auch bei uns:

  1. Wurde der Estrich nicht in der geplanten Kalenderwoche erstellt und
  2. Stand bei uns noch das Außengerüst, da die Außenfassade noch nicht fertig war.

Normalerweise ist aber auch noch später genug Zeit zum Anschluss der Medien. Trotzdem sollte man sich rechtzeitig mit den Versorgern in Verbindung setzen. Wir hatten uns zwar rechtzeitig gekümmert, nur dann kam Corona und der Anschluss ans Trinkwassernetz hat sich etwas problematisch gestaltet. Die Erdarbeiten waren aus Personalmangel nicht möglich. Daher haben wir uns um die Erstellung des Grabens gekümmert und der Wasserversorger hat nur noch das Wasserrohr reingelegt. Den Abwassergraben und die Rohre haben wir ebenfalls in Eigenleistung erstellt und verlegt. Auf unserem Grundstück war ein Übergabeschacht für das Schmutzwasser glücklicherweise bereits vorhanden.

3. Nur noch die Fliesen fehlen

Die Fliesen haben wir nicht bei der Bemusterung in Lehrte ausgesucht, sondern bei einem gesonderten Termin bei uns in der Nähe. Leider hatte uns Bauleiter uns vergessen mitzuteilen, uns mit dem Fliesenleger in Verbindung zu setzen. Daher kamen wir etwas in Zeitnot bei der Auswahl. Fliesen bis zu einem Quadratmeterpreis von 30 € und einer Abmaße von 60×30 cm sind bei Helma im Leistungsumfang enthalten. Alles darüber muss extra bezahlt werden. Für uns war das ausreichend da wir uns keine extravaganten Fliesen ausgesucht hatten. Für die Auswahl sollte aber etwas mehr Zeit eingeplant werden, da die Auswahl endlos ist. Wir waren auch an zwei verschiedenen Tagen im Fliesenstudio, da uns die Entscheidung nicht leichtgefallen ist.

Zu Verzögerungen kam es auch beim Verlegen der Fliesen. Laut Fliesenleger war der Estrich noch nicht trocken genug. Okay ein wenig hatten wir schon damit gerechnet. Also wurde das Heizprogramm noch einmal gestartet. Das Problem war nur, dass die Heizung ja ausschließlich mit Strom betrieben wurde. Dies hieß erhebliche Extrakosten. Eine Woche später konnte dann aber endlich mit den Fliesenarbeiten begonnen werden. Mit den Arbeiten waren wir sehr zufrieden.

Durch die Verzögerungen kamen wir etwas in Zeitnot da der Umzug bald anstand. Unser altes Haus mussten wir auch noch renovieren. Daher haben wir während der Fliesenleger noch den letzten Raum gefliest hatte, bereits damit begonnen in den oberen Räume Laminat zu verlegen und die Räume zu streichen. Dies hatten wir schon im Vorfeld in Eigenleistung geplant. Möglich sind diese Eigenleistungen, wenn man schon eine sogenannte Vorabnahme durchführt. Hierzu schreiben wir noch etwas in einem anderen Beitrag.

4 Antworten auf „Innenausbau beim Neubau – Teil 2 (Innenputz, Außenputz, Estrich und Fliesen)“

  1. Das ist wirklich ein spannender Bericht. Danke für’s Teilen. Leider kann ein Haus nicht nur über den Sommer gebaut werden. Das würde natürlich einiges vereinfachen. Aber Verzögerungen sind auch ganz normal und werden mit einkalkuliert. Irgendwann steht das neue Eigenheim und der Stress ist Geschichte.

  2. Hi, wir möchten auch mit Helma bauen! SInd Bodenbeläge überhaupt in der BLB ? Oder muss ich das grundsätzlich selbst machen?

  3. Wer ein Haus selbst baut erlebt eine sehr aufregende aber durchaus auch sehr stressige Zeit, denn meist läuft es nicht nach Plan und Dinge gehen schief. Ist das Haus fertig steht der Umzug bzw. Einzug an. Hier kann die Arbeit definitiv durch ein Zügelunternehmen erleichtert werden.

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